Aromatherapie

Die Aromatherapie beschäftigt sich mit der therapeutischen Anwendung reiner ätherischer Öle, damit ist sie zugleich ein Teilgebiet der Pflanzenheilkunde (siehe Phytotherapie).

In meiner Praxis findet die Aromatherapie Anwendung bei Schmerzen verschiedenster Art: Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne aber auch bei Ohrenschmerzen, Muskelverspannungen und Blasenentzündung.

Zur Unterstützung der Regeneration der Haut bei Allergien, Ekzemen, trockener Haut und Juckreiz und bei Pilzbefall, zum Beispiel Fußpilz, setze ich ätherische Öle ebenso ein, wie bei Müdigkeit und Erschöpfung und bei nervösen Reizzuständen (zum Beispiel bei der Raucherentwöhnung).

Das Inhalieren von ätherischen Essenzen und Massagen mit individuellen Körperölen wirkt wohltuend und entspannend auf Körper und Seele.

Sehr gern verbinde ich die Aromatherapie mit Akupunktur, Reflexzonenmassage und NPSO/ Lichttherapie.

Damit ätherische Essenzen aber gezielt zur Unterstützung von Heilungsprozessen eingesetzt werden können, muss vorher eine gründliche Anamnese zur diagnostischen Abklärung stattfinden. Zum Beispiel können Kopfschmerzen, die durch Muskelverspannungen verursacht werden, sehr wohl unter Zuhilfenahme ätherischer Öle gebessert und sogar beseitigt werden. Aber Kopfschmerzen, deren Ursache ein Hirntumor ist, werden nicht einfach durch das Inhalieren oder Einmassieren von Ölen verschwinden.

Außerdem bildet die Diagnose die Grundlage für die Auswahl der ätherischen Öle, ihre Anwendungsart und -häufigkeit.

Die Essenzen wirken sowohl auf körperlicher als auchemotionaler Ebene.

Viele kennen diesen typischen Geruch, den Großmutters Rheuma-Salbe hatte, und den ich heute als Wintergrün identifizieren kann, einem sehr guten Öl gegen Muskelschmerzen.

Sie wirken aber auch im geistig-seelischen Bereich, ob nun Zitrusöle zur Steigerung der Konzentration eingesetzt werden, oder Lavendel zur Beruhigung der Nerven z. B. vor einer Prüfung.

Bereits die Ägypter nutzten Pflanzen in Form von Ölen in ihrer Medizin, zu rituellen Zwecken und zur eigenen Verwendung in Parfüms. Auch in der Bibel finden sich immer wieder Hinweise auf Salbungen von Körpern, die die Bedeutung für die antiken Kulturen unterstreichen.

Viele Jahrzehnte war das Wissen um diesen Schatz der Natur in Vergessenheit geraten. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden ätherische Öle wieder in der Medizin eingesetzt, anfangs vor allem als Antibakterizid. 1907 begann der französische Arzt René-Maurice Gattefossé mit einer Gruppe Wissenschaftlern, die Wirkungsweise ätherischer Essenzen zu erforschen. Seine Ergebnisse legte er in dem Buch „Aromatherapie“ nieder.

Heute gibt es eine Vielzahl von Studien, die die Wirksamkeit ätherischer Öle belegen, zum Beispiel der Pfefferminze bei bakteriellen Infektionen. [Shapiro, S./ Meier, A./ Guggenheim, B.: The antimicrobial activity of essential oils and essential oil components towards oral bacteria. Oral Microbiol Immunol. 1994;9(4):202-208.]

Aber was sind denn nun ätherische Öle?

Ätherische oder auch essentielle Öle sind duftende, flüchtige Substanzen, die aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen werden: Blüten, Blättern, Wurzeln und Samen. Es sind hochkonzentrierte Pflanzenauszüge, die eine komplexe Chemie aufweisen. Sie sind nicht fettig und verschließen auch keine Poren, wie es zum Beispiel Gemüseöle, wie Maiskeimöl oder Olivenöl, tun.

Leider sind reine ätherische Öle sehr teuer, daher werden sie oftmals mit anderen Substanzen, zum Beispiel Pflanzenölen oder synthetischen Ölen, gestreckt. Ätherische Öle sind keine Heilmittel, sie unterliegen daher nicht den dafür üblichen Kontroll- und Sicherheitsrichtlinien, wie dem Arzneimittelgesetz (AMG) oder dem Medizinproduktegesetz (MPG)!

Um mit ätherische Ölen einen gesundheitsfördernden Effekt zu erzielen, muss auf beste Qualität geachtet werden: die Essenzen für den medizinischen Einsatz nennt man auch Öle therapeutischer Qualität.

Wichtigste Voraussetzung für eine hohe Qualität der ätherischen Öle sind neben dem naturnahen Anbau die schonenden Herstellungsverfahren.

Mit ätherischen Ölen werden keine Krankheiten geheilt, sondern sie unterstützen die gesunden Funktionen des Körpers.

Krankheitssymptome sind insofern eine natürliche Reaktion des Körpers auf ein Ungleichgewicht und stellen eine Art Reparatursystem dar. Wenn wir etwas Verdorbenes gegessen haben, dann scheidet der Körper so schnell wie möglich das verdorbene Essen wieder aus, wir erbrechen und/ oder haben Durchfall.

Mit ätherische Ölen unterstütze ich diesen Prozess, z.B. mit entspannenden Ölen. Auch besitzen viele ätherische Essenzen antibakterielle, antivirale und/ oder antimykotische Eigenschaften. Damit fördern sie Gesundungsprozesse.